Cookbook-Challenge: Grünkern-Chili und Wolffie’s Cornbread

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Grünkern Chili
Ich gebe zu, zur Zeit ist’s etwas knapp mit der Zeit… Die Vorbereitung auf die Arbeit, die ich im November wieder mit großer Freude beginne nimmt mir einiges an Koch- und Blogzeit. Ich koche momentan eher das Übliche, halte mich an Bewährtes und experimentiere wenig. Aber heute gab es mal wieder ein Cookbook-Challenge-Tag. Ich bin bei der Durchsicht meiner To-Do-Rezepte aus La Dolce Vegan! wieder auf Sarah’s Chili-Con-Bulgur (S. 163) gekommen und habe im Internet nach Bildern und Reviews dazu gestöbert.

Irgendwo habe ich dann gelesen, dass 1. das Rezept super schmecken soll und 2. das Cornbread von Wolffie dazu die Sache noch wunderbar abrundet. Da alle Zutaten im Haus waren, gab’s nichts zu Überlegen. Ran an den Ofen und Herd und nachgekocht. Und damit es auch eine Herausforderung ist, gleich den Vater zur Premiere eingeladen :-). Hoffentlich schmeckt’s…

Es war super köstlich, lecker und das beste Chili bislang! Das süßliche Cornbread ist meiner Meinung nach wirklich eine tolle Ergänzung zum scharfen Chili. Und das gewürzte Grünkernschrot hat zum genialen Geschmack beigetragen. Dabei erhält das Chili ein bisschen Biss durch den Grünkern. Viel besser als die Tofu- oder Sojaschnetzelvariante. Unbedingt ausprobieren! Die Schärfe kann selbstverständlich angepasst werden. Das hier war schon recht scharf, wobei wir das so mögen. Lieber etwas weniger würzen (erst mal 1/2 TL Hot Banditos vielleicht und eine Prise Cayennepfeffer) und während des Köchelns nachwürzen.

Wolffie's Cornbread

Da ich Sarah’s Chili als Anregung genommen, es aber leicht verändert habe (Grünkern statt Bulgur und ein paar Gewürzänderungen), teile ich das Rezept an dieser Stelle dafür. Und da das Rezept für Wolffie’s Cornbread (S. 268) ebenfalls im Netz veröffentlicht ist (siehe hier), teile ich das ebenfalls hier. Ihr solltet auf jeden Fall beides zusammen genießen!

Das Chili lässt sich sehr gut am Abend vorher zubereiten. Nach dem Aufwärmen schmeckt es noch besser! Das Cornbread kann morgens zubereitet werden. Also alles in allem ein entspanntes Kochen.

Chili-Con-Grünkern (angepasst von Sarah’s Chili-Con-Bulgur aus La Dolce Vegan!)

1 Zwiebel, fein gewürfelt
1 EL Olivenöl
1 große Karotte, gewürfelt
1 Selleriestange, gewürfelt
1 grüne und rote Paprika, gewürfelt
4 Knoblauchzehen, gepresst
1 Glas Tomatenpassata (500 ml)
2 Tassen Gemüsebrühe
1 Portion Grünkernhack (Rezept siehe unten)
2 Dosen Bohnen nach Wunsch (ich hatte Rapunzel Bohnen-Mix und eine Dose Kidney-Bohnen)
1 Glas Mais
3 EL Sojasauce
1 TL Hot Banditos Gewürzmischung von Vantastic Foods oder selbstgemachtes Chiligewürz (habe ich das Rezept schon gepostet? Wenn nicht, folgt es…)
2 TL Oregano
1/2 TL Cayennepfeffer
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
Pfeffer, Salz, Agavendicksaft

Grünkern-Hack

1/2-3/4 Tasse Grünkernschrot
4 EL Wasser
4 EL Sojasauce
1/2 TL Worcestershiresauce, vegan
1 EL Hefeflocken
1 TL Zwiebelpulver
eine Prise Cayennepfeffer

Erst wird das Grünkernhack zubereitet: aus den Zutaten (außer Grünkernschrot) eine Marinade zubereiten. Schrot in einem Topf bei hoher Hitze anrösten, bis es anfängt zu duften, dann von der Kochstelle nehmen und mit der Flüssigkeit begießen. Mit geschlossenem Deckel ca. 15 min. ziehen lassen. Falls es zu wenig Flüssigkeit sein sollte, etwas mehr Wasser hinzufügen.

Zubereitung des Chilis: Zwiebel in Olivenöl anrösten. Das Grünkernhack dazu geben und nochmals gut anbraten (ca. 8 min.). Zuletzt das gesamte Gemüse (inkl. Knoblauch) hinzufügen und ca. 3 min. mit anrösten. Kreuzkümmel und die Hot Banditos Mischung einrühren, mit der Sojasauce ablöschen und mit Tomatenpassata und der Gemüsebrühe auffüllen. Nun noch Oregano, Bohnen und Mais einrühren einrühren, einmal aufkochen und das Chili mindestens 30 min. einköcheln lassen, dabei ab und zu umrühren. Je nachdem wie dick oder dünn die Konsistenz gewünscht ist, legt man den Deckel drauf oder eben nicht. Ich habe es ohne Deckel einkochen lassen. Gemüsebrühe kann man immer nachfüllen. Wenn’s aber zu flüssig ist, muss man es ewig einkochen lassen… Zum Schluß mit etwas Agavendicksaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

Woffie’s „Buttermilk“ Cornbread

1 1/2 Tassen Mehl (ich hatte Weizenmehl, Typ 550)
1 1/2 Tassen Maismehl (kein Grieß/Polenta!)
3 EL Zucker
1 EL Backpulver
1/2 TL Natron
1 TL (knapp) Salz
2 Tassen Pflanzenmilch (ich hatte Dinkel-Mandelmilch von Natumi)
2 EL Apfelessig
3 EL neutrales Öl (Sonnenblumen- oder Rapsöl)

Ofen auf 180° Umluft vorheizen.

Eine quadratische oder rechteckige Backform einfetten (je kleiner sie ist, desto höher wird das Cornbread…).

In einer großen Schüssel die trockenen Zutaten miteinander vermengen (bis Salz). In einer kleinen Schüssel Essig und Öl vermischen. Das Essig-Öl-Gemisch zum Mehlgemisch geben und gerade so gut untermengen, dass alle trockenen Zutaten feucht sind. Wie immer gilt: nicht überrühren – sonst wird’s zäh! Alles in die Backform füllen und ca. 25 – 30 min (bis die Decke anfängt zu bräunen, dann einmal den Stechtest machen). Gut abkühlen lassen!

Guten Appetit!

Cookbook-Challenge (mit Rezept): Polenta Casserole

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Polenta Auflauf {Polenta Casserole aus eat, drink & be vegan, S. 138}

Casserole bedeutet Auflauf und ist mit Polenta in dieser Form etwas, was ich bisher noch nicht kannte. Dafür aber sehr, sehr lecker! Sogar Zoe hat’s geschmeckt und das ist wirklich selten bei Aufläufen – und überhaupt…

Das Rezept habe ich vielfach angepasst, so dass ich es weiter unten einstelle. Lediglich die Tomatensauce für die Bohnen ist noch von Dreena aus dem Buch. In den USA gibt es vorgefertigte Polenta als Rolle zu kaufen :-). Sehr interessant finde ich, da die Zubereitung von Polenta mit Auskühlung schon einige Zeit in Anspruch nehmen kann und damit oft etwas Planung erfordert. Daran hatte ich selbstredend nicht gedacht als ich mir das Rezept aussuchte und so stand ich, als es Zeit war das Abendessen zuzubereiten, da und musste improvisieren. Dreena verwendet die vorgefertigte Polenta als eine Art Käseersatz im Rezept. Sie reibt ihn sogar auch und mischt noch ein wenig Fake-Mozarella-Käse dazu. Die Polenta landet bei ihr also in geraspelter Form auf dem Auflauf. Bei mir in gestrichener Form als unterste Schicht des Auflaufs. Darüber dann ein Bohnen-Mais-Tomaten-Gemisch und darüber habe ich einen ganz simplen Hefeschmelz verteilt.

Und weil’s so lecker war, teile ich das Rezept sehr gerne. Es ist eine absolut kindertaugliche Sache!

Polenta Auflauf (für 3 Personen)

1 Glas Bohnen nach Belieben (ich hatte Kidneybohnen) (1)
1 Tasse Tomatenpassata
1 Tasse Mais
1 große Zwiebel, gewürfelt (ich habe 2 TL Zwiebelpulver verwendet)
1 TL getrockneter Thymian oder 2 TL frisch
2 TL Rotweinessig
1 TL Agavendicksaft
1 TL Paprikapulver (ich hatte geräuchertes, sehr lecker!)
1 TL getrockneter Oregano
1/2 TL gemahlener Senf (ich denke, es funktioniert auch mit frischem)
1 TL Sojasauce
1/2 TL Salz, Pfeffer (2)
ca. 75g Polenta (ich hatte 125g Polenta zubereitet, die untere Schicht war damit jedoch etwas zu dick)
Gemüsebrühe für Polenta (bitte anhand der Packungsangabe ausrechnen)
etwas Salz und optional ein paar Hefeflocken für die Polenta
1 EL Olivenöl für Polenta
1 Portion Hefeschmelz (Rezept siehe unten)

Hefeschmelz

1 EL Margarine oder hoch erhitzbares Sonnenblumenöl
3 TL Mehl (am besten helles, sonst dominiert der Mehlgeschmack)
150 ml Dinkel-Mandel-Drink von Natumi oder nur Mandelmilch oder Sojamilch und Sojasahne gemischt
4 EL Hefeflocken
1/2 TL Paprika
1/2 TL Salz
1/2 TL Senf
1 TL Endoferm von Brecht (völlig optional, aber ich rate dringend zur Anschaffung… :-))

Als erstes eine Auflaufform einfetten und den Ofen auf 180° Umluft vorheizen.

Gemüsebrühe für die Polenta aufkochen, vom Herd nehmen und Polenta einrühren. Bitte die Brühe wirklich vom Herd nehmen, denn es spritzt fürchterlich und gefährlich, wenn die Polenta eingerührt wird, während die Flüssigkeit kocht! Mit etwas Salz und ggf. Hefeflocken würzen, den Esslöffel Olivenöl unterrühren und 5 min. ziehen lassen.

Während die Polenta zieht, alle Zutaten von Bohnen bis Salz und Pfeffer (von (1) bis (2)) in einer Schüssel gut verrühren. Man kann hier bereits abschmecken. Bei uns hat es so gepasst.

Die Polenta als unterste Schicht in die Aufflaufform streichen. Darüber das Bohnen-Mais-Tomaten-Gemisch verteilen.

Hefeschmelz zubereiten: Margarine oder Öl heiß werden lassen, dann langsam das Mehl einrühren und kurz andünsten. Mit Flüssigkeit ablöschen und die restlichen Zutaten einrühren. Abschmecken und ggf. etwas verdünnen oder eindicken (mit Wasser oder mehr Hefeflocken).

Hefeschmelz gleichmäßig über den Auflauf verteilen und ca. 25 min. backen. Dann noch weitere 2 min. auf Grillen umschalten und den Hefeschmelz bräunen lassen (optional).

Dazu passt am besten ein einfacher grüner Salat.

Polenta Casserole

Zucchini-Zitronen-Pasta, Möhren-Kohlrabi-Rohkost,Zwetschgen-kuchen & Kinder-Chili

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Die Überschriften sind zu lang, ich weiß. Ich gelobe Besserung, weiß aber nicht, ob ich es schaffe :-).

Im Prinzip ist dies nur eine Zusammenfassung unserer Samstagsleckereien…

Mittags gab es die leckere Zucchini-Zitronen-Pasta, eines der ersten Rezepte hier im Blog und immernoch so beliebt wie eh und je bei mir und meinem Mann (und mittlerweile auch bei Max :-)…

Zucchini-Zitronen-Pasta

Alles altbekannt und doch neu aufgemacht. Das Rezept für die Zucchini-Pasta habe ich weiter unten nochmal notiert, da ich doch einiges geändert habe in der Zwischenzeit. Ich verwende keinen Zitronenabrieb mehr, sondern nur den Saft und als Sahne verwende ich schlicht den Dinkel-Mandel-Drink von Natumi (mittlweile mein Favorit als Sahne-Ersatz). Warum Sahne-Ersatz fragen sich jetzt einige? Weil mir die Soja-, Hafer- bzw. Mandelsahne auf Dauer einfach zu teuer ist. Dann verwende ich lieber etwas von der Milch – man benötigt lange nicht so viel – und füge noch etwas süß und Öl hinzu. Dann hat man schnell sein eigene Sahne gezaubert. Wenn’s dann noch etwas abgebunden werden muss, mache ich das mit Johannisbrotkernmehl (in diesem Fall binden die Hefeflocken und das Cashewmus). Ja, man wird ganz schön kreativ mit der Zeit ;-).

Der Salat daneben ist eine Karotten-Kohlrabi-Rohkost ebenfalls auf Dinkel-Mandelmilch-Basis. Rezept ebenfalls am Ende des Beitrages. Der schmeckt am besten, wenn er über Nacht im Kühlschrank ziehen darf! Perfekt zum Vorbereiten also und eine schöne fettarme Variante unseres beliebten Karottensalates auf Mayobasis (den wir trotzdem noch gerne mögen :-).

Nachmittags gab es einen sehr leckeren Zwetschgenkuchen nach einem Rezept von Food and Fotos bzw. sie hat es vom Veggiekochbuch geklaut. Super einfach und super lecker!

Zwetschgenkuchen

Am Abend musste noch ein warmes, herzhaftes Gericht her, da Zoe Mittags nur Brote auf einem Ausflug mit Opa dabei hatte. Also habe ich einen Kidneybohnen-Eintopf mit Guacamole und Tortilla-Chips gemacht. Der Eintopf ist eigentlich ein simples Chili ohne Chiligewürz und sonstiges Gemüsegeplänkel wie Paprika, Möhren etc. Ein richtiges Kinder-Chili eben. Rezept gibt’s ebenfalls weiter unten.

Kinder-Chili

Zucchini-Zitronen-Pasta für 2 Personen

ca. 200 g Spaghetti (wir mögen mittlerweile am liebsten gemischt dazu: halb Vollkorn halb hell)
2 mittlere Zucchini, in dünne Streifen geschnitten oder gehobelt
2 große Tomaten, klein gewürfelt
1 Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
Saft 1 kleinen Zitronen oder 1/2 Zitrone (nach Geschmack)
etwa 200 ml Dinkel-Mandel-Drink (oder Mandel-/Hafer-/Sojasahne)
1 guten TL Cashew- oder Mandelmus (es geht auch Tahin, dann evt. etwas mehr süßen)
1 Schuß Agavendicksaft
Salz, Pfeffer
1/2 Bund Petersilie, fein gehackt
2 EL Hefeflocken
1 EL Öl

Pasta kochen. Erst die Zwiebel und Knoblauch im Öl kurz andünsten, dann Zucchini hinzugeben auf hoher Stufe kurz und kräftig anbraten, dann weitere 5 min. bei geringer Hitze garen. Tomaten einrühren und kurz mitgaren (ca. 2 min.). Die Pflanzenmilch mit den Hefeflocken und dem Nussmus in einer kleinen Schüssel verühren und in die Zucchini-Tomaten-Masse einrühren. Hitze ausschalten, Zitronensaft und Petersilie unter das Gemüse ziehen. Mit Salz, Pfeffer und Agavendicksaft abschmecken. Wer mag gibt noch mehr Zitrone hinzu.

Die Spaghetti unterziehen und am besten mit einer Frischkost wie Möhren und Kohlrabi servieren! Sehr lecker, wirklich!

Möhren-Kohlrabi-Frischkost (für 4-5 Portionen)

2 Möhren, grob geraspelt
1 Kohlrabi, grob geraspelt
1 kleiner Apfel (süß-säuerlich), grob geraspelt
etwa 100 ml Dinkel-Mandel-Drink von Natumi
1 TL Johannisbrotkernmehl, in etwas Wasser aufgelöst (oder sonstiges neutrales! Bindemittel)
Saft 1/2 Zitrone
1 TL Senf
etwas Curry
1 EL Olivenöl
1 EL Walnussöl
Salz, Pfeffer

Johannisbrotkernmehl gut in den Dinkel-Mandel-Drink einrühren. Anschließend bis auf das Öl die restlichen Zutaten hinzufügen. Kurz stehen lassen, damit sich die Zutaten miteinander bekannt machen können :-). Öl zuletzt hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Es macht nichts, wenn das Dressing etwas sauer daher kommt. Im Salat selbst passt es hervorragend, da Apfel und Möhren süßlich sind! Wer es gar nicht ohne süß mag, kann noch etwas Agavendicksaft hinzugeben.

Dieser Salat eignet sich hervorragend für die Lunchbox!

Rote-Bohnen-Eintopf bzw. Kinder-Chili (für 3-4 Portionen)

1 Zwiebel, gewürfelt oder 1 TL Zwiebelpulver wenn das Kind keine Zwiebeln im Essen mag…
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 kl. Dose Kidneybohnen, gut abgespült und abgetropft
ca. 150 g TK-Mais oder Mais aus dem Glas
200 ml Tomatenpassata
100 ml Gemüsebrühe
1 TL Pizzagewürz
Saft 1/2 Limette (der Rest von der Guacamole, die man auch dazu machen sollte ;-))
Salz, Pfeffer, etwas Agavendicksaft
1-2 EL Olivenöl

Zwiebel und Knoblauch in Öl andünsten. Bohnen und Mais hinzufügen und mit Tomatenpassata und Gemüsebrühe ablöschen. Pizzagewürz und Limettensaft einrühren und alles bei schwacher Hitze mind. 15 min. köcheln lassen (je länger es kocht, desto mehr Geschmack!). Mit Salz, Pfeffer, Agavendicksaft und Limettensaft abschmecken.

Dazu passen hervorragend Guacamole und Tortilla-Chips!

Reste eignen sich sehr gut als Thermo-Lunch-Mitgabe!

Baby-Food: Karotten-Zucchini-Gemüse mit Bohnen – ab 1 Jahr

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Zucchini-Karotten-Gemüse

Ich habe mir vorgenommen zukünftig auch die einfachen Rezepte, die ich speziell für Max und Zoe koche, wenn ich mir selbst wieder etwas „Exotischeres“ gönne, zu posten.

Das oben abgebildete Essen ist ein Lieblingsrezept von Max (natürlich nicht von Zoe…):

1/2 Zucchini und 1 Karotte, fein gewürfelt und in etwas Wasser sanft gar gedünstet. Dann mit ca. 150 ml Tomatenpassata abgelöscht, eine Prise Gemüsebrühe, vorgekochte weiße Bohnen und vorgekochte Vollkornhörnchennudeln einrühren. Werden konservierte weiße Bohnen verwendet, sollten diese sehr gut abgespült und abgetropft werden, um den Salzgehalt zu verringern.

Es soll Kinder geben, die eine leichte süße Note brauchen. In diesem Fall kann die Sauce mit etwas püriertem Trockenobst (wie Aprikose oder Dattelmus) aufgepeppt werden. Ich wage es auch mit einem kleinen Schuss Ahornsirup, wenn Zoe doch mal mit isst.

Faustregel: Immer an die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren denken! Am besten 1 TL Hanföl (oder spezielles Beikostöl) zum Essen hinzufügen! Wichtig dabei: das Öl erst nach dem Kochen hinzufügen, da ansonsten die wichtigen Nährstoffe mit der Hitze flöten gehen…

Hanföl

Mexikanisches Dinner und ein kleiner Ausflug in meine Gedankenwelt…

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Gestern war ich bei Freunden zu Gast, die sich, ich erlaube mir an dieser Stelle zu behaupten, durch mich und mein veganes Missionieren haben inspirieren lassen und es uns mittlerweile gleich tun. Ich missioniere inspiriere übrigens nur, wenn ich einen Sinn darin sehe. Ich mache mir nicht die Mühe Menschen, die einen sehr konventionellen Eindruck machen, mit diesem Thema zu konfrontieren. Nicht, weil ich Angst vor der Konfrontation hätte, einfach nur, weil mir beim Thema Tiere/Kinder immer rasch die Tränen kommen. Ich bin dafür zu emotional. Es geht mir einfach nicht in den Kopf, wie es Menschen um mich herum nicht interessieren kann, was Lebewesen erleiden müssen, was wir mit der Erde anstellen, was andere Menschen durchmachen müssen (und meistens eben noch Kinder) damit diese ihr „lecker Fleisch“ (überwiegend), aber auch Schokolade, Milch oder Sonstiges genießen können. Ich verstehe es nicht – ehrlich. Keine Ahnung, wie einen das kalt lassen kann, als würde es den Einzelnen nichts angehen. Das sind meistens Menschen, die sich über Kleinigkeiten noch so sehr aufregen können (Staub im Haus, kläffender Nachbarshund, leeres Regal im Supermarkt, doofe Mutti im Kindergarten usw.), oder die alles tun um ‚gesund‘ zu leben (vollwertig essen, Plastik vermeiden, auf Schadstofffreiheit achten, Kinder im Winter dick einpacken etc.) aber wenn du ihnen sagtest, dass sie die perversen Massenhinrichtungen, die sekündlich stattfinden, durch ihr Essverhalten unterstützen, oder, dass alle fünf Minuten in der dritten Welt ein Kinder verhungert, weil es nicht genug zu essen hat, weil das Getreide für unsere Viehzucht benötigt wird (also werden diese Kinder quasi indirekt ermordert) oder, dass sie die größte Schadstoffmenge über ihr Essen einnehmen, zucken sie mit den Schultern und sagen dann sogar manchmal ganz ehrlich: „Das will ich gar nicht wissen?“ Heija, ich eigentlich auch nicht. Aber wenn wir uns jetzt weigern unseren Verstand einzusetzen, werden unsere Kinder das bitter bezahlen.

Jetzt mal ganz ehrlich: wie lange kann man sich vor der Tatsache verstecken, dass die heutigen Essgewohnheiten des Durchschnittseuropäer den Planeten zerstört? Sogar im untersten Unterhaltungssektor (Stichwort: Punkt 12 & Co.) wird mittlerweile vor zu hohem Konsum tierischer Lebensmittel gewarnt. Erst hat die Politik das gute Geschäft mit den Tieren tatkräftig unterstützt, schließlich lebt unser Gesundheitssystem von Diabetes und Freunde, hat ja keiner was davon wenn alle gesund bleiben, und jetzt rudern sie panisch zurück, weil der Otto-Normalverbraucher nun mal geneigt ist Propaganda ernst zu nehmen und umzusetzen. Jetzt wollen eben viele nicht mehr ohne Fleisch. Nein, falsch, es glauben viele tatsächlich es ginge nicht ohne Fleisch. Das ist ein gewaltiger Unterschied! Und jetzt hat das System ein Problem, denn sehr lange hält unser Gesundheitssystem die Last der (chronisch) an Zivilisationskrankheiten Erkrankten nicht mehr aus. Grotesk, oder? Über Frau Aigner lasse ich mich an dieser Stelle gar nicht aus…

Deswegen halte ich mich lieber an Menschen, die sich offensichtlich viele Gedanken um ihre Umwelt und vor allem auch um die Zukunft ihrer Kinder machen. Dort macht es in meinen Augen am meisten Sinn anzusetzen und dort macht es auch am meisten Spaß.

Wie blasphemiert Hagen Rether so schön: „Wollen wir unseren Enkelkindern in 40 Jahren, auf die Frage warum wir die Erde aufgefressen haben, sagen: Weil’s halt so lecker war?“

In diesem Auftritt übrigens:

Ne, wollen wir natürlich nicht, also hört auf den Mist zu essen. Was die Erde zerstört, kann für die eigene Gesundheit auch nicht hilfreich sein – so mal als kleine Gedankenstütze. So, genug geplaudert. Manchmal muss es raus, was auf der Seele liegt.

An dieser Stelle möchte ich noch unbedingt auf die Butenland-DVD aufmerksam machen. Es ist eine sehr liebevoll zusammen gestellte kleine Doku über das Kuhaltersheim, wobei es nicht nur ein Altersheim für Kühe ist. Es leben dort auch Schweine, Hühner, Hunde, Katzen, Pferde… Ein langes Interview mit Jan Gerdes, dem Hofbesitzer ist auch dabei. Zu bestellen, gibt es die DVD hier: http://kilian-dreissig.de/dvd.php für 13,55 Euro inkl. Porto. Wir haben die DVD letzte Woche erhalten und gleich angeschaut. Der Abschied vom Ochsen Willem hat mich schlimm mitgenommen, aber ansonsten ist die DVD wirklich harmlos mit schönen Bildern, unter anderem auch von Mattis Geburt…

Und jetzt zum mexikanischen Essen von gestern. Ich wollte also mein absolutes Lieblingsessen auftischen und damit zeigen, dass dieses vegane Gericht dem Original locker das Wasser reichen kann! Nein, im Ernst, ich esse diese Version so viel lieber als das Original! Dem Essverhalten der anderen nach zu beurteilen, hat’s genauso geschmeckt. Wir haben zu dritt alle zwölf! Wraps verschlungen :-).

Es gab Tortilla Wraps (gekauft, von Acapulco) gefüllt mit Bohnenmus, Tofuhack, Kichererbsenhack, Guacamole, Nacho Cheese Sauce, Höllenfeuer-Sauce von Sanchon und Tomaten- und Zwiebelwürfel. Grünkohl hatten wir zwar ebenfalls gedünstet, aber anschließend völlig vergessen aufzudecken…

Die Bilder vom Bohnenmus muten etwas merkwürdig an, aber man lasse es sich gesagt sein: das Zeug ist wirklich lecker!

{Kichererbsenhack scharf gewürzt, Tomaten & Zwiebeln und Guacamole, in den Schüsseln, Refried Beans rechts, Tofuhack im Vordergrund}

{Refried Beans von Fuego aus der Dose mit Zwiebeln}

{Nacho Cheese Sauce}

Wrap{Wrap mit Füllung}

Zutaten für 3 Personen

Bohnenmus

  • Rezept Refried Beans oder eine Dose Refried Beans (gibt’s im Supermarkt)
  • falls Dose: zusätzlich noch 1 kleine Zwiebel, etwas Hot Banditos Gewürz oder etwas Cayennepfeffer/Chilipulver, Kreuzkümmel und Paprika

Zubereitung

Entweder nach Rezept oder – bei der Dose – etwas Olivenöl in einem Topf erhitzen, die klein gewürfelte Zwiebel und die Gewürze darin anschwitzen und das Bohnenmus aus der Dose hinzufügen. Mit einem Kartoffelstamper nochmal ordentlich stampfen, damit die großen Bohnenstücke noch verschwinden und erwärmen, nicht kochen!

Guacamole

Es gibt so viele Rezepte, unter anderem auch hier bei mir. Gestern haben wir das wesentlich vereinfacht, weil die Freundin derzeit auf Knoblauch verzichten muss. Also haben wir Knoblauchpulver verwendet und das funktionierte auch wunderbar.

Eine reife Avocado zerstampfen, etwas Limetten- oder Zitronensaft einrühren, etwas Knoblauchpulver hinzugeben, eine kleine gewürfelte Zwiebel und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Je reifer die Avocado, desto weniger muss man eigentlich würzen.

Nacho Cheese Sauce

siehe Rezept

Tofuhack

  • 1 Block Tofu, mindestens 12 Stunden gepresst

Marinade

  • 8 EL Sojasauce
  • 1 EL Worcestershiresauce, vegan
  • Hot Banditos Gewürz oder sonstiges Gewürz für mexikanische Gerichte (in jedem Supermarkt gibt es Mexikanische Gewürzmischungen)
  • 1 Knoblauchzehe oder Knoblauchpulver
  • 1 EL Olivenöl

Sonstiges

  • 1 Zwiebel, fein gewürfelt
  • etwas Cayennepfeffer
  • etwas Olivenöl

Zubereitung

Aus den Zutaten für die Marinade eben eine Marinade zubereiten. Den lange ausgepressten Tofu so gut wie möglich zerbröseln (ich benutze hierfür meine Vitamix, das funktioniert super!) und in darin einlegen. Wenn der Tofu lange ausgepresst wurde, kann eine lange Marinadezeit entfallen. Es reicht dann eine halbe Stunde vorher zu marinieren.

Etwas Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Zwiebeln kurz anschwitzen, Tofu hinzufügen und richtig kross anbraten bei mittlerer Hitze. Bis zur Verwendung warm stellen.

Kichererbsenhack

  • 1 Glas Kichererbsen, abgetropft
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 1/4 TL Chilipulver
  • 1 TL Paprikapulver süß, am besten geräuchert
  • 1 TL Oregano
  • Salz, Pfeffer
  • Saft einer Limette
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 1 EL Olivenöl

Zubereitung

Olivenöl erhitzen, Gewürze darin bei mittlerer Hitze gut anschwitzen (bis der typische Duft verströmt wird) Kichererbsen hinzugeben, kurz mit anbraten und mit dem Saft der Limette und der 1/2 Zitrone ablöschen. Noch ein klein wenig Wasser hinzufügen (2-3 EL) und etwas reduzieren lassen. Kichererbsen mit der Gabel zerstampfen, damit sie nicht aus dem Wrap fallen beim Befüllen und gleich aus der Pfanne nehmen, sonst wird’s trocken.

Wraps zusammenstellen

  • 2 Tomaten, klein gewürfelt
  • 1 Zwiebel, klein gewürfelt
  • etwas Hot Sauce, z.B. Höllenfeuer von Sanchon oder Tabasco
  • etwas Grünes, z.B. Eisbergsalat, Kohl, Grünkohl, Spinat…
  • ein paar Jalapenos

Den Wrap erst mit Bohnenmus bestreichen, Tofuhack und Kichererbsenhack darauf verteilen, Gemüse nach Belieben und mit Guacamole, Nacho Cheese Sauce und Höllenfeuer/Tabasco abschließen.

Diese Anleitung für mexikanisch angehauchte Wraps ist lediglich meine Lieblingszusammenstellung. Man kann hier seiner Fantasie absolut freien Lauf lassen und nach Lust und Laune belegen. Ich finde jedoch, dass sie in dieser Form wirklich mexikanisch schmecken :-).

Wer die Nacho Cheese Sauce nicht mag, kann sie natürlich weglassen oder durch veganen Käse nach Belieben ersetzen.

Guten Appetit!

Mohnstreuselkuchen und Kräutervinaigrette

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Gestern habe ich mal wieder ins Zeug gelegt. Ich habe das 3-Minuten-Dinkelbrot von chefkoch nachgebacken (Fotos folgen), einen Bohnensalat aus bunten Riesenbohnen von Davert gemacht und einen Mohnstreuselkuchen (ebenfalls von Chefkoch) für unsere Stillgruppe, die sich heute wieder trifft. Die Bohnen haben eine Freundin und mich im Bio-Markt so angelacht, dass wir eine Packung mitgenommen und uns diese für einen ersten Versuch geteilt haben.

Mein Problem beim Dinkelbrot: ich hatte zu wenig Dinkelmehl da, so dass ich auf halb Dinkelmehl, halb Weizenvollkornmehl zurückgreifen musste. Das Brot wiegt ne Tonne und wenn man fluffig bevorzugt, dann ähm… ist es eher nichts… Ich finde es gar nicht soooooo übel, aber ja, es ist kein berauschendes Ergebnis. Wenn ich mir die Bilder bei chefkoch so anschaue, dann sehen die schon einladender aus. Vielleicht erspare ich euch meine einfach und ihr stellt euch das Brot so vor, wie auf den Bildern dort abgebildet :-).

Mein Problem beim Bohnensalat: das Rezept für den Salat gab’s gratis auf der Rückseite der Bohnenpackung. Einfach die noch warmen Bohnen in einer Kräuter-Vinaigrette ziehen lassen und warm genießen. Aber die Haut der Bohnen ist so dick und dominant, dass die Vinaigrette rein gar keine Chancen hat den Bohnen geschmacklich Herr zu werden. Auf der Verpackung stand, dass die Bohnen einen maronenähnlichen Geschmack haben und sich besonders gut für Suppen, Pürees und Salate eignen. Sie sind tatsächlich sehr mehlig, dabei aber noch zurückhaltend im Geschmack (ich weiß jetzt nicht, wie ich das besser ausdrücken soll). Aber die Haut! Die Haut ist so zäh! Für Pürees und Suppen wahrscheinlich in der Tat gar nicht so übel (wobei mir auf Anhieb keine Suppe einfällt, die ich damit machen könnte…), aber für Salate, behaupte ich jetzt mal, eher nicht.

Weiteren Rezeptvorschlägen wäre ich sehr aufgeschlossen!

Das ist die Vinaigrette (die sehr lecker war – Rezept folgt weiter unten):

Kräuter-Vinaigrette

Rezept für Kräutervinaigrette

  • 3 EL Apfelessig
  • Saft einer 1/2 Zitrone
  • 4-6 EL Olivenöl
  • je 1/2 TL getrocknete Kräuter: Oregano, Majoran, Basilikum
  • je 1/4 TL getrocknete Kräuter: Thymian, Rosmarin
  • 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
  • 1 kleine Zwiebel, gewürfelt
  • 1 EL gehackte Kapern, wer mag
  • etwas Ahornsirup
  • Salz, Pfeffer

Alle Zutaten bis auf Olivenöl kräftig verrühren, das Olivenöl langsam hinzufügen. Anstatt der einzelnen Kräuter könnte man auch TK-Kräuter italienisch oder getrocknete italienische Kräuter verwenden.

Und das ist der Bohnensalat (sieht zwar lecker aus, aber die Bohnen sind ganz schön mächtig…):

Bohnensalat

Jetzt aber zum Rezept mit Gelinggarantie: der Mohnstreuselkuchen aus Hefeteig! Sehr lecker! Mohn enthält ja das zehnfache an Calcium im Vergleich zur Milch und schmeckt uns (meinem Mann und mir) dazu noch hervorragend. Also habe ich im Reformhaus gestern Dampfmohn mitgenommen um einen Mohnstreusel zu backen. Bei Chefkoch bin ich auch gleich fündig geworden.

Und hier das Ergebnis (ich muss mich unbedingt mal mit Food Fotografie auseinandersetzen…)

Mohnstreuselkuchen

Rezept für Mohnstreuselkuchen (leicht angepasst von dieser Chefkoch-Quelle: http://www.chefkoch.de/rezepte/1578831265367612/Mohnkuchen-Mohnstrudel-mit-Streuseln-Hefeteig.html )

Teig

  • 135 ml Reis- oder Sojamilch
  • 2 EL Ahornsirup
  • 18 g frische Hefe
  • 300 g Dinkelmehl, Typ 630
  • 50 g Margarine, zerlassen und auf lauwarm abgekühlt
  • Saft einer 1/2 Zitrone
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 1/4 TL Salz

Reis- oder Sojamilch erwärmen und mit Ahornsirup und Hefer gut verrühren. Die restlichen Zutaten in einer Schüssel gut vermengen, die Milchmischung unterrühren und kräftig zu einem Teig verkneten. Sollte der Teig immernoch zu flüssig sein, etwas mehr Mehl hinzufügen. Er muss irgendwann von alleine die Finger verlassen, dann hat er die richtige Konsistenz :-).

Den Teig zu einer Kugel formen und in eine leicht mit Raps- oder Sonnenblumenöl gefettete Schüssel legen. An einem warmen Ort mit Handtuch bedeckt mind. 1 Std. gehen lassen bzw. bis er sich verdoppelt hat (kann auch etwas länger dauern).

Mohnfüllung

  • 250 g Reis- oder Sojamilch
  • 80 g Roh-Rohrzucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 150 g gemahlener Dampfmohn
  • 2 TL Vanillepuddingpulver in etwas Wasser aufgelöst

Die Milch mit Zucker und Vanillezucker aufkochen, Dampfmohn einrühren (Achtung Spritzgefahr!), unter ständigem Rühren kurz ziehen lassen und mit dem Vanillepuddingpulver vermischen. Nochmals ganz kurz aufkochen lassen und zum Abkühlen zur Seite stellen.

Mohnstreuselfüllung

Streusel

  • 80 g Dinkelmehl, Typ 630
  • 4 EL Zucker
  • 40 g Margarine

Aus den Zutaten Streusel herstellen und bis zur Verwendung kühl stellen.

Kuchen zusammenstellen

Ofen auf 160° (Umluft) vorheizen. Das Originalrezept schlägt zwar 185° vor, aber bei meinem Ofen war das wesentlich zu heiß.

Den Teig nochmals kräftig durchkneten, damit die Luft entweichen kann. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen.

Mohnstreuselteig

Mit der Streuselfüllung bestreichen…

Mohnstreusel befüllt

… und von der kurzen Seite! (nicht wie ich es gemacht habe…) her aufrollen. Mit Streusel bedecken und diese leicht andrücken.

Mohnstreusel fertig gerollt

25-30 Minuten backen. Fertig!

Guten Appetit!

Gemütliche Erbsensuppe für ungemütliche Tage

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Und wieder ein Rezept aus dem genialen Kochbuch The Vegan Table von Colleen Patrick-Goudreau. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. Bisher gab es keine Enttäuschungen und ich habe schon einiges daraus gekocht, sogar ohne großartig was an den Rezepturen geändert zu haben.

Eigentlich sind Eintöpfe und Suppen nicht meine Sache. Ich finde sie meistens einfach nur langweilig und nicht sättigend. Aber wie so oft bestätigt auch hier die Ausnahme die Regel: Erbsen- und Kohleintöpfe mag ich doch besonders gerne. Schön deftig und im Winter, wenn’s draußen kalt und windig ist, so wie gestern – wobei windig eher Schönfärberei ist -, genau das richtige Essen. Dann noch etwas Knoblauchbaguette dazu und fertig ist das perfekte Comfort Food, wie Frau Patrick-Goudreau es gerne nennt.

Ich hatte schon mal einen Erbseneintopf gemacht, mit angebratenem Räuchertofu allerdings. War zwar auch lecker, aber nicht so lecker. Der Kniff an dieser Suppe ist das Liquid Smoke. Das Zeug ist einfach genial und der Trick so unspektakulär. Und wieder zeigt sich, es ist nicht das arme Schwein, das den Geschmack in die Suppe bringt.

Ich habe den Fehler gemacht und die Gemüsebrühe gleich zu Beginn eingerührt als die Erbsen noch nicht gar waren. Das ist natürlich doof, da das Salz in der Brühe das Garen der Erbsen extrem hinauszögert. Es ist also ratsam entweder selbstgemachte Brühe ohne Salz zu verwenden oder einfach die Brühe am Schluß hinzuzufügen. Ich werde beide Versionen ausprobieren.

Hier nun der ausgesprochen leckere Eintopf – einmal in pürierter und damit geheimer Version für’s Kind und einmal schön stückig mit lauter ekeligen Bröckchen… (jetzt darf man mal raten, von wem diese Aussage stammen könnte… :-))

Erbseneintopf

Zutaten für 6-8 Portionen

  • ca. 400 g getrocknete Schälerbsen (halbiert)
  • 1,5 l Wasser oder selbstgemachte Gemüsebrühe ohne Salz
  • falls Wasser verwendet wird: 3 EL Gemüsebrühe bzw. Bio-Allzweckwürze (meine neueste Entdeckung ist die Allzweckwürze von Bruno Fisher ohne Hefe)
  • 1 große Zwiebel, gewürfelt
  • 2 Kartoffeln, gewürfelt
  • 3 Knoblauchzehen, gehackt
  • 2 Karotten, gewürfelt
  • 2 Selleriestangen, gewürfelt
  • alternativ zu Karotten und Selleriestangen: ca. 300 g TK-Suppengemüse (wenn es zeitlich eng wird – ansonsten frisch bevorzugen)
  • 1 TL getrockneter Majoram
  • 1 TL getrockneter Basilikum
  • 1/2 TL getrocknete Petersilie oder 1 EL TK-Petersilie
  • 1/2 TL – 1 TL Liquid Smoke
  • Salz und Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung

Die Erbsen mindestens eine Stunde oder sogar über Nacht einweichen. Einweichwasser danach entfernen und Erbsen gut abspülen und von möglichem Unrat befreien.

In einem hohen Topf etwas Olivenöl heiß werden lassen und Zwiebelwürfel darin anbraten bis die Zwiebeln gut glasig sind und leicht anbräunen. Knoblauch erst 2 min. später hinzufügen und mit anbraten.

Danach das gesamte Gemüse ebenfalls in den Topf füllen und nochmals 2 bis 3 Minuten bei mittlerer Hitze braten.

Mit Wasser oder selbstgemachter Gemüsebrühe auffüllen, Erbsen hinzufügen und alle Gewürze – außer Salz! und Pfeffer – sowie das Liquid Smoke einrühren. Aufkochen lassen, dann die Hitze auf mittel bis niedrig runter drehen.

Den Topfdecke lose auflegen – nicht ganz, da die Erbsen sonst grau werden – und leise köcheln lassen bis die Erbsen gar sind. Sollte ca. eine Stunde dauern. Kann auch etwas länger sein. Mit Salz verlängert sich die Dauer erheblich. In meinem Fall sogar um das doppelte… Gelegentlich umrühren und dabei ggf. Wasser hinzufügen.

Der Eintopf sollte eine cremige Konsistenz erhalten. Erst nachdem die Erbsen gar sind die Gemüsebrühe einrühren und mit Salz und Pfeffer würzen/abschmecken. Da die Gemüsebrühe ordentlich nachdicken könnte, könnte es sein, dass noch etwas Wasser nachgefüllt werden muss. In diesem Fall den Eintopf nochmal heiß werden lassen.

Mit frischem Knoblauchbaguette servieren.

Erbseneintopf

Guten Appetit!

Polentarauten mit Erbsensauce

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Knusprige Polentascheiben-, dreicke – oder rauten mit einer leckeren Erbsensauce, die natürlich auch püriert werden kann. Ein perfektes Kindergericht, solange die Polentastückchen dünn gehalten werden. Ansonsten kann es manchmal mit der Konsistenz Probleme geben.

Dazu ein frischer Feldsalat mit Körnermix, Zwiebeln und einem Kürbiskernöldressing. Leeeeeeecker!

Die Polenta kann man natürlich an seinen Geschmack anpassen. Anstatt Kräuter der Provence bietet sich auch Curry an oder italienische Kräuter. Oder nur ein paar Hefeflocken für den puren Geschmack. Muss man einfach ausprobieren, was die Kinder mögen. Ich mag auch gerne Paprika in der Polenta. Meine Tochter leider nicht.

Die Erbsensauce schmeckt auch sehr lecker zu Kartoffelbrei mit Mais oder auch zu Nudeln. Oder zu Sellerieschnitzel…

Zu diesem Rezept inspiriert wurde ich vom Buch Vegetarisches Kochbuch von Lioba Willerich. Tolle Rezepte nach Saison sortiert und fast ausschließlich vollwertig. Kindgerecht und Veganisierung meist kein Problem! Die Autorin kommt hier aus der Nähe und kocht für die Kleinen im Kindergarten.

Vegetarisches Kochbuch

An dieser Stelle muss ich mich für die weihnachtliche Abstinenz entschuldigen! Der Feiertagsstreß hat uns voll im Griff. Im Januar gibt’s wieder mehr. Es warten zahlreiche Beiträge darauf geschrieben zu werden… 🙂

Zutaten für 2-3 Portionen

Polenta

  • 300 ml Wasser
  • 300 ml Reis-, Hafer- oder Sojamilch
  • 1 EL Gemüsebrühe oder Bio-Allzweckwürze
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 3 EL Olivenöl
  • 150 g Maisgrieß (Rapunzel Minuten-Grieß)
  • 30 g Alsan-Butter
  • 5 EL Edelhefeflocken
  • 1 EL Kräuter der Provence
  • 30 g Sonnenblumenkerne (optional)
  • Kokosöl zum Anbraten

Erbsensauce

  • 500 g TK-Erbsen oder 800 g frische
  • 1/2 Bd. Frühlingszwiebeln (optional)
  • 1 TL Zwiebelpulver oder 1 kleine Zwiebel (je nachdem ob das Kind Zwiebeln ist oder nicht…)
  • 1 EL Cashewmus
  • 200 ml Wasser
  • 200 ml Hafer-, Soja-, Reis- oder Dinkelsahne
  • 1 Prise Currypulver, mild
  • 2 EL Hefeflocken
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL Gemüsebrühe oder Bio-Allzweckwürze
  • 1/2 Bd. frische Petersilie
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

Polenta

Wasser, Milch, Gemüsebrühe, Muskantnuss und Olivenöl in einem Topf aufkochen. Maisgrieß mit dem Schneebesen einrühren, kurz aufkochen lassen und vorübergehend den Deckel auflegen (ACHTUNG! Es spritzt!). Auf der ausgeschalteten Herdplatte 5 min. quellen lassen. Dabei immer wieder umrühren.

Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, dabei darauf achten, dass sie nicht anbrennen. Alsan-Butter, Edelhefeflocken, Kräuter der Provence und Sonnenblumenkerne unter die Polentamasse ziehen. Die Masse dann höchstens 1 cm hoch (sonst wird sie nachher beim Braten innen zu weich) in eine kalt ausgespülte Auflaufform oder auf ein Backblech streichen und abkühlen lassen. Mit Folie bedecken und mind. 30 Minuten kalt stellen (am besten am Abend vorher zubereiten).

Polenta in Rauten/Dreicke oder beliebige Formen schneiden, vorsichtig mit einem Pfannenwender abheben und bei mittlerer Hitze in Bio-Margarine oder Alsan-Butter oder – noch besser – Kokosöl goldbraun anbraten (ca. 8 min pro Seite).

Erbsensauce

Für die Erbsensauce, die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, falls diese verwendet werden. Falls nicht, Cashewmus und Zwiebeln oder Zwiebelpulver gleich ins heiße Öl einrühren, dabei den Topf von der Herdplatte nehmen. Dann die Erbsen hinzufügen, Topf wieder auf die Herdplatte, und bei mittlerer Hitze unter Rühren andünsten (3 min.). Nach und nach das Wasser und die Sahne angießen. Gemüsebrühe einrühren und ca. 8 min. bei schwacher Hitze ohne Deckel garen, bis die Sauce und die Erbsen die gewünschte Konsistenz haben. Sollte es zu dickflüssig sein, etwas Wasser nachgießen.

Die Erbsensauce mit Salz, Pfeffer, falls erwünscht Currypulver würzen. Mit frischer Petersilie servieren.

Guten Appetit!

Chana Masala – traditionell indisch und vegan

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Vor ein paar Wochen war ich beim Inder und habe mir dort das ohnehin schon vegetarische Chana Masala bestellt. Die Bedienung dort war sehr freundlich und organisierte das Gericht für mich in „vegan“. Und weil mir das so gut geschmeckt hat, habe ich mich jetzt auf die Suche nach einem geeigneten Rezept gemacht. Ich habe zwar viele Rezepte gefunden, aber es war keines dabei, das exakt meinen Geschmack getroffen hat. Nun habe ich nach einigen Versuchen endlich eine Version gefunden, die mir genauso schmeckt, wie ich es mir vorgestellt habe.

Chana Masala ist ein klassisch indisches Kichererbsengericht, das hauptsächlich aus Kicherbsen (natürlich) und Tomaten besteht. Gewürzt wird mit einer großzügigen Menge Knoblauch, Ingwer, Zwiebeln und dem ebenfalls klassisch indischem Gewürz Garam Masala.

Das Gericht benötigt zur Zubereitung keinen Aufwand. Einzig frische Tomaten sollte man in den Topf mit reinwerfen, was die Mühe des Schnippelns erfordert. Aber die wird belohnt! Besonders am nächsten Tag. Denn lässt man den Topf eine Nacht stehen und erwärmt das Essen am nächsten (oder übernächsten) Tag, schmeckt es doppelt so gut! Versprochen! Also am besten gleich die doppelte Menge zubereiten. Schmeckt auch super im Wrap verpackt.

Einen Hinweis noch: es ist enorm wichtig, die Zwiebeln zu Beginn langsam anzurösten. Sie sollen also nicht, wie üblich, nur glasig sein, sondern wirklich schon angebräunt. Das verleiht dem Gericht den besonderen Geschmack.

Chana Masala

 

Zutaten für 4 Portionen

  • 1 EL Kokosöl
  • 2 Zwiebeln, in Scheiben geschnitten
  • 3-5 Knoblauchzehen (mindestens 3, besser 5)
  • 1 TL gemahlener Koriander – Gewürz (1)
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel – Gewürz (2)
  • 1 TL Cayennepfeffer – Gewürz (3)
  • 1 TL Kurkuma – Gewürz (4)
  • 3 Tomaten, gewürfelt
  • 200 ml Wasser
  • 2 Gläser Kichererbsen, abgespült und gut abgetropft
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen (in der Pfanne angeröstet oder bereits geröstete kaufen) – Zutat (5)
  • 2 TL Paprikapulver – Zutat (6)
  • 2 TL Garam Masala – Zutat (7)
  • Saft einer 1/2 Zitrone – Zutat (8)
  • 1 TL Salz – Zutat (9)
  • Pfeffer – Zutat (10)
  • ein paar Chiliflocken (optional)
  • 2 TL frisch geriebener Ingwer

Zubereitung

  1. Öl in einer hohen Pfanne erhitzen
  2. Zwiebeln hinzugeben und langsam (auf mittlerer Hitze) anrösten lassen (ca. 5 min.) – die Ränder sollten bereits bräunen
  3. Knoblauch hinzufügen und eine weitere Minute rösten
  4. Gewürze (1) – (4) in die Pfanne geben und für ein paar Sekunden mit anrösten
  5. Tomaten hinzufügen und ebenfalls anbraten (5 min.)
  6. Kichererbsen und Wasser Esslöffelweise hinzugeben
  7. Anschließend die Zutaten (5) – (10) einrühren und 10 min. zugedeckt köcheln lassen
  8. Ingwer und ggf. Chiliflocken hinzufügen und nochmals ca. 2 min. einköcheln lassen
  9. mit Basmatireis und/oder veganem Naan Brot servieren (Rezept dazu gibt es bei Veganguerilla)

Guten Appetit!

Linsen“hack“pfanne mit Mais

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Zur Zeit ist wieder die „Picky-Eater“-Phase angesagt. Egal was gekocht wird, es schmeckt nicht. Wenn ich also nicht jeden Tag Froschnudeln oder Kartoffeln mit „Nochwas“ essen möchte (bei „Nochwas“ gehen mir mittlerweile die Ideen aus…) muss ich erfinderisch werden. Ich mag Froschnudeln, sehr sogar, ab und zu. Aber im Gegensatz zum kindlichen Gaumen bin ich nicht in der Lage diese jeden Tag mehrere Wochen lang zu vertilgen, nur weil dieses besagte Kind die „Ich-esse-nur-eine-Sache-und-alles-andere-ist-nicht-so-lecker“-Phase hat.

Auf meiner Suche nach Alternativen, die ihr vielleicht genauso gut schmecken könnten bin ich über eines meiner älteren Kochbücher gestolpert (ganz und gar nicht vegan). Das Cover täuscht erheblich. Farbenfrohes Gemüse tänzelt um Spaghetti herum – man könnte meinen, da wären feine kindgerechte und gesunde Mahlzeiten versteckt. Damals schon habe ich mich über den Kauf geärgert, da 90% der Rezepte irgendetwas mit Fleisch und/oder verarbeiteten Lebensmitteln und/oder massenhaft Sahne/Mayo zu tun haben. Gemüse ist wirklich Nebensache. Man könnte meinen, die Großmutter hätte es geschrieben.

Aber ein Rezept hatte es meiner Kleinen damals angetan. Die Hackfleischpfanne mit Mais. Dabei war ihr nicht das Hackfleisch wichtig, wie sich im Laufe herausstellte, als ich mal kein Mais da hatte und daraufhin das Kind in einen Essstreik verfiel. Da wir beide gerne Linsen essen aßen, habe ich damals schon das Hackfleisch gegen Linsen ausgetauscht und gute Erfahrungen damit gemacht. Mais darf nicht fehlen. Karotten hingegen schon. Warme Karotten, bäh. Ja, die gingen noch nie!

In meiner Not bin ich also die alten Bücher und Rezepte durch und habe mich riesig über das Wiedersehen mit dieser Hackpfanne gefreut. Mir hat sie wieder sehr gut geschmeckt. Allerdings hat es nicht gereicht die hohe Hürde der „Froschnudel-Kartoffel-Phase“ zu überwinden („es schmeckt schon gut Mama, aber nicht soooooo gut…“).

Egal, ich freue mich über das Wiedersehen!

Zutaten für 4 Personen

  • 200 g getrocknete braune Linsen, 2 Std. eingeweicht
  • 2 Karotten, in dünne Scheiben geschnitten
  • 250 g Mais
  • 1 Zwiebel, gehackt oder wenn das Kind die Möglichkeit haben soll sie zu entfernen lieber großstückig lassen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 250 ml Tomatenpassata
  • 1 EL Gemüsebrühe
  • 100 ml Wasser
  • 1/2 TL Salz, Pfeffer, Oregano nach Geschmack (ich nehme einen gehäuften TL)
  • 5 EL Tomatenketchup
  • etwas Worcestershire-Sauce, vegan
  • etwas Olivenöl zum Anbraten

Zubereitung

Zuerst werden die Linsen nach Anweisung zubereitet (in doppelter Menge Wasser oder Gemüsebrühe, ich empfehle Letzteres, aufkochen und ca. 30 min. köcheln).

Öl in einer hohen Pfanne heiß werden lassen und Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze anbraten. Möhren hinzugeben und mit dem Tomatenmark zusammen nochmals 2 min anbraten. Mit dem Wasser und der Tomatenpassata ablöschen und die Gemüsebrühe einrühren. 5 min. einkochen lassen.

Mais und abgetropfte Linsen zur Möhrenpfanne geben, Gewürze (Salz, Pfeffer, Oregano & Worcestershire-Sauce) und Tomatenketchup hinzufügen und weitere 5 min. köcheln lassen. Abschmecken und mit Reis oder Nudeln servieren.

Guten Appetit!