Blumenkohl-Seitanhack-Auflauf – vegan

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WOW! Wenn euch – gerade im Winter – nach einem deftigen Auflauf zumute ist, dann probiert diesen! Unglaublich lecker! Nachdem der gesamte Haushalt hier eher auf klassische Gerichte steht und ich ohnehin nicht allzu viel Zeit habe groß in Kochbüchern zu wühlen und nachzukochen, halte ich mich derzeit, mit großem familiären Erfolg :-), an die einfachen gut-bürgerlichen Rezepte. Wie z.B. eben dieses hier. Blumenkohl-Kartoffel-Hack-Auflauf. Mit Seitanhack – selbstgemacht. Wahnsinn.

Das sieht jetzt auf dem Bild nicht spektakulär aus, aber lasst euch nicht täuschen. Im Sommer wäre das definitiv nichts für mich, aber jetzt, zur kalten Jahreszeit, passt das wunderbar auf den Speiseplan.

Zum Entstehen des Rezeptes gibt es auch ein paar Worte zu sagen: ich wollte gestern einen Auflauf machen, wusste aber nicht so genau, wie. Erst schwebte mir Blumenkohl-Brokkoli vor, dann kam mein Mann ohne Brokkoli vom Markt nach Hause, dafür mit Kartoffeln. Also wurde aus Blumenkohl-Brokkoli schon mal Blumenkohl-Kartoffel. Dann hatte ich mich Freitags an Seitan „beefy style“ ausprobiert und ein recht gutes Ergebnis erzielt. Mittlerweile arbeite ich sehr, sehr gerne mit Seitan und habe meinen Weg der Zubereitung dafür gefunden. Es kommt in der Familie auch sehr gut an. Ich finde Seitan als Tofu-Alternative unschlagbar bzw. in solchen Fällen wie diesem sogar um Längen besser. So wurde also aus einem Blumenkohl-Brokkoli-Auflauf ein Blumenkohl-Kartoffel-Seitanhack-Auflauf (die Kartoffel habe ich im Titel wegen der Länge unterschlagen). Wenn man nun noch richtig leckere Kartoffeln hat, die so schön geschmeidig schmecken und auf der Zunge zergehen, kann wirklich nicht viel schief gehen.

Ich gebe zu, der Zubereitungsaufwand ist etwas höher. Wenn man gut vorplant und kocht, hält er sich aber in Grenzen. Ich empfehle: Kartoffeln und Seitanhack am besten am Abend vorher zubereiten, dann ist es im Nu zusammen geworfen. Probiert es aus!

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Blumenkohl-Kartoffel-Seitanhack-Auflauf (für eine Standardauflaufform)

1 mittleren Blumenkohl, in feine Röschen zerteilt
ca. 200 g Seitanhack, „wie Rind“ (Rezept folgt im nächsten Post)
ca. 500 g Kartoffeln, im Ganzen mit Schale
1 große Zwiebel, gewürfelt
1 Pck. Pflanzensahne (ich hatte Hafersahne)
ca. 200 ml Pflanzendrink (ich hatte Dinkel-Mandel-Drink)
3-4 EL Mandeln, ohne Fett angeröstet
2 EL Sojamehl in 4 EL Wasser aufgelöst (oder anderes Bindemittel der Wahl)
1 EL TK-Kräuter (8-Kräutermischung)
Paprikapulver, Salz, Pfeffer
1 Portion Hefeschmelz (Rezept weiter unten)
etwas Bratöl
Sojasauce
optional: Kala Namak (Schwarzsalz für Eigeschmack)

Hefeschmelz

200 ml Pflanzendrink, kalt! (Dinkel-Mandel-Drink)
4 großzügige EL Hefeflocken (ich verwende hierfür immer Dr. Ritter Edelhefeflocken)
2 EL Margarine oder Sonnenblumenöl
3 gehäufte TL Mehl
1/2 – 1 TL Senf (nach Geschmack)
1/2 TL Salz
1 TL Gemüsebrühe
Muskat, Pfeffer
1/4 – 1/2 TL Bockshornkleesaatpulver

Seitan nach diesem Rezept (Link folgt) zubereiten.

Kartoffeln in der Schale gar kochen (ca. 20 – 30 min., je nach Kartoffeln und Größe). Danach kalt abschrecken und abkühlen lassen. In Scheiben schneiden (ca. 1/2 ca. dick).

Die Blumenkohlröschen in wenig Wasser bissfest garen (oder im Dämpfeinsatz). Höchstens 5 Minuten, sonst wird er im Auflauf nachher matschig! Ich denke, man kann sich diesen Schritt sogar sparen, habe es aber noch nicht ausprobiert.

In der Zwischenzeit den Hefeschmelz zubereiten:
Die Margarine im Topf bei mittlerer Hitze schmelzen lassen (sie muss nicht brutzeln, nur schmelzen). Mehl hinzugeben und unter Rühren ca. 2-3 min. mit anschwitzen. Langsam mit Pflanzendrink ablöschen, dabei ständig weiterrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Etwas andicken lassen, Hitze reduzieren und mit Hefeflocken, Senf, Gemüsebrühe, Salz, Muskat, Pfeffer und Bockshornkleesaat abschmecken. Beim Bockshornklee bitte etwas aufpassen. Es trägt immens zum „käsigen“ Geschmack bei, verleiht eine Art Bergkäsearoma (finde ich), aber man darf nicht zuviel nehmen, sonst wird es zu dominant. Lieber mit wenig beginnen und nach oben arbeiten. Dieses Rezept ergibt eine dickflüssige Masse, die sich perfekt zum Überbacken eignet.
Hefeschmelz beiseite stellen.

Um aus Seitan Seitanhack zu bekommen, habe ich die Seitanstückchen, die so aussahen:

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kurz in die Vitamix geschmissen. Danach sahen sie so aus und waren perfekt:

Nun erst das Seitanhack in Bratöl kräftig anbraten, ca. 8-10 min. Mit einem kräftigen Schuss Sojasauce ablöschen. Zwiebelwürfel hinzufügen, Hitze reduzieren und 3 min. mitschwitzen lassen.

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Während das Seitanhack vor sich hin brät, kann die Sahnesauce vorbereitet werden:
Pflanzensahne und Pflanzendrink mit dem Sojamehl-Ei-Ersatz vermischen und mit Salz (optional Kala Namak), Pfeffer, Paprikapulver würzen und die TK-Kräuter einrühren.

Sobald die Zwiebeln angeschwitzt wurden, den Topf oder die Pfanne von von der Platte nehmen und das Sahnegemisch einrühren. Hitze ausschalten, warm werden lassen und abschmecken. Ich habe hier noch ein paar Tropfen Liquid Smoke hinein geschmuggelt, aber das muss sicher nicht sein. War bei meiner verwendeten Menge auch nicht der Rede wert, weshalb ich es nicht in der Zutatenliste aufgeführt habe.

Nun zuerst die Kartoffelscheiben in die Auflaufform füllen, darauf den Blumenkohl verteilen. Dann die Hacksauce darüber gießen und hoffen, dass die Flüssigkeit reicht (im ersten Versuch hatte ich zu wenig und musste nochmal die 200 ml Pflanzendrink zusätzlich zubereiten… – hat natürlich auch etwas Zeit gekostet).

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Mit Mandelstückchen und Hefeschmelz abschließen (ich werfe die Mandelstückchen ganz am Schluß auf den Auflauf, da Zoe die gerne knusprig isst). An diesem Punkt dürfte der Hefeschmelz nochmals richtig angedickt sein. Ich lasse ihn so, man kann ihn aber nochmal kurz aufkochen und mit etwas Flüssigkeit verdünnen. Aber glaubt mir, die Konsistenz ist eigentlich perfekt zum Überbacken, auch wenn es arg zähflüssig erscheint ;-).

Das Ganze dann bei 180° Umluft ca. 25 min. backen oder bis zum gewünschten Knusprigkeitsgrad des Hefeschmelzes.

Dazu passt ganz wunderbar ein leckerer Chinakohlsalat mit einem Dressing aus Zwiebelwürfel, Tomatenmark, hellem Balsamico, Senf, Salz, Pfeffer, Zucker und Öl.

Rüben-Krümel-Ragout und Weltvegantag!

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Rüben-Krümel-Ragout

Hey ho, ja ich weiß, es ist still geworden, aber das wird wieder – versprochen! Gestern bzw. heute feiere ich Elternzeit-Abschied und sehe der Arbeit mit Freude entgegen. Ich freue mich wirklich total! Auch wenn die nächste Zeit sehr anstrengend und organisatorisch die größte Herausforderung wird.

Aber, heute abend ging es erst einmal noch zur Weltvegantagparty nach Karlsruhe *yeah* :-). Social Network sei Dank habe ich eine alte (neue) Bekannte wieder getroffen, die vorgeschlagen hat zusammen hin zu gehen. Super Idee! Es war sehr entspannt und sehr schön. Ich bin nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei :-).

Und jetzt noch ein bisschen Werbung bevor es mit dem Rezept losgeht: die oben erwähnte alte neue Bekannte hat ein neues Forum ins Leben gerufen: aus-respekt-vegan.de. Es ist noch ganz klein und wartet darauf mit vielen Inhalten gefüllt zu werden. Also, wer Lust und Zeit hat, kommt gerne mal vorbei und schaut es euch an. Der Titel ist übrigens Programm. Die Forenbetreiberin legt großen Wert auf respektablen Umgang im Forum. So kann dort wirklich jeder vorbei schauen – egal ob vegan, vegetarisch oder neugierige Mischköstler. Ich habe dort bereits einen ausführlichen B12-Beitrag gepostet, vielleicht möchtet ihr euch den durchlesen (und ggf. auch Rückmeldungen geben)? Würde mich sehr freuen!

So, das Rezept. Gestern abend gab es dieses leckere Rüben-Krümel-Ragout. Ich habe es vor einiger Zeit schon mal gemacht, aber damals ist es mir nicht so gut gelungen… Aber jetzt! Nichts besonderes eigentlich, aber schnell und lecker! Und vor allem mal ein Rezept mit Saisongemüse :-).

Rüben-Krümel-Ragout (für ca. 4 Portionen)

eine Handvoll Sojaschnetzel
Sojasauce
Gemüsebrühe (genaue Menge kann ich leider nicht festlegen, einfach soviel, dass die Schnetzel gut bedeckt werden damit)
2 Butterrüben, in dünne Scheiben geschnitten oder geraspelt
1 Zwiebel, gewürfelt (optional)
1 EL Mehl
200 ml Gemüsebrühe
200 ml pflanzliche Sahne oder Milch
Muskat, Salz, Pfefer
Sojasauce
1/2 Bund frische Petersilie
Öl zum Anbraten

Zubereitung der Sojaschnetzel: Die Sojaschnetzel in der aufgekochten Gemüsebrühe mit einem Schuß Sojasauce ca. 10 min. ziehen lassen. Danach im Sieb gut ausdrücken.

Zubereitung des Ragouts: Sojaschnetzel bei hoher Hitze gut in etwas Bratöl anbraten – dauert schon gute 10 min. Sie dürfen ruhig knusprig braun werden. Zwiebelwürfel, falls verwendet, und Butterrüben dazu geben, Hitze reduzieren und ein paar Minuten mit anbraten. Mit Mehl bestäuben und anschließen die Brühe eingießen. Gut verrühren, damit es keine Klumpen gibt. Das Gemisch weitere 5-10 min. köcheln lassen, je nach Weichheitsgrad der Buterrüben, dann die Hitze weiter reduzieren und die pflanzliche Sahne oder Milch einrühren. Mit etwas Sojasauce würzen und mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken. Ein Schuß Zitronensaft passt auch immer :-). Als letztes noch die frische Petersilie unterrühren und entweder mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln servieren.

Guten Appetit!

Cookbook-Challenge: Grünkern-Chili und Wolffie’s Cornbread

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Grünkern Chili
Ich gebe zu, zur Zeit ist’s etwas knapp mit der Zeit… Die Vorbereitung auf die Arbeit, die ich im November wieder mit großer Freude beginne nimmt mir einiges an Koch- und Blogzeit. Ich koche momentan eher das Übliche, halte mich an Bewährtes und experimentiere wenig. Aber heute gab es mal wieder ein Cookbook-Challenge-Tag. Ich bin bei der Durchsicht meiner To-Do-Rezepte aus La Dolce Vegan! wieder auf Sarah’s Chili-Con-Bulgur (S. 163) gekommen und habe im Internet nach Bildern und Reviews dazu gestöbert.

Irgendwo habe ich dann gelesen, dass 1. das Rezept super schmecken soll und 2. das Cornbread von Wolffie dazu die Sache noch wunderbar abrundet. Da alle Zutaten im Haus waren, gab’s nichts zu Überlegen. Ran an den Ofen und Herd und nachgekocht. Und damit es auch eine Herausforderung ist, gleich den Vater zur Premiere eingeladen :-). Hoffentlich schmeckt’s…

Es war super köstlich, lecker und das beste Chili bislang! Das süßliche Cornbread ist meiner Meinung nach wirklich eine tolle Ergänzung zum scharfen Chili. Und das gewürzte Grünkernschrot hat zum genialen Geschmack beigetragen. Dabei erhält das Chili ein bisschen Biss durch den Grünkern. Viel besser als die Tofu- oder Sojaschnetzelvariante. Unbedingt ausprobieren! Die Schärfe kann selbstverständlich angepasst werden. Das hier war schon recht scharf, wobei wir das so mögen. Lieber etwas weniger würzen (erst mal 1/2 TL Hot Banditos vielleicht und eine Prise Cayennepfeffer) und während des Köchelns nachwürzen.

Wolffie's Cornbread

Da ich Sarah’s Chili als Anregung genommen, es aber leicht verändert habe (Grünkern statt Bulgur und ein paar Gewürzänderungen), teile ich das Rezept an dieser Stelle dafür. Und da das Rezept für Wolffie’s Cornbread (S. 268) ebenfalls im Netz veröffentlicht ist (siehe hier), teile ich das ebenfalls hier. Ihr solltet auf jeden Fall beides zusammen genießen!

Das Chili lässt sich sehr gut am Abend vorher zubereiten. Nach dem Aufwärmen schmeckt es noch besser! Das Cornbread kann morgens zubereitet werden. Also alles in allem ein entspanntes Kochen.

Chili-Con-Grünkern (angepasst von Sarah’s Chili-Con-Bulgur aus La Dolce Vegan!)

1 Zwiebel, fein gewürfelt
1 EL Olivenöl
1 große Karotte, gewürfelt
1 Selleriestange, gewürfelt
1 grüne und rote Paprika, gewürfelt
4 Knoblauchzehen, gepresst
1 Glas Tomatenpassata (500 ml)
2 Tassen Gemüsebrühe
1 Portion Grünkernhack (Rezept siehe unten)
2 Dosen Bohnen nach Wunsch (ich hatte Rapunzel Bohnen-Mix und eine Dose Kidney-Bohnen)
1 Glas Mais
3 EL Sojasauce
1 TL Hot Banditos Gewürzmischung von Vantastic Foods oder selbstgemachtes Chiligewürz (habe ich das Rezept schon gepostet? Wenn nicht, folgt es…)
2 TL Oregano
1/2 TL Cayennepfeffer
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
Pfeffer, Salz, Agavendicksaft

Grünkern-Hack

1/2-3/4 Tasse Grünkernschrot
4 EL Wasser
4 EL Sojasauce
1/2 TL Worcestershiresauce, vegan
1 EL Hefeflocken
1 TL Zwiebelpulver
eine Prise Cayennepfeffer

Erst wird das Grünkernhack zubereitet: aus den Zutaten (außer Grünkernschrot) eine Marinade zubereiten. Schrot in einem Topf bei hoher Hitze anrösten, bis es anfängt zu duften, dann von der Kochstelle nehmen und mit der Flüssigkeit begießen. Mit geschlossenem Deckel ca. 15 min. ziehen lassen. Falls es zu wenig Flüssigkeit sein sollte, etwas mehr Wasser hinzufügen.

Zubereitung des Chilis: Zwiebel in Olivenöl anrösten. Das Grünkernhack dazu geben und nochmals gut anbraten (ca. 8 min.). Zuletzt das gesamte Gemüse (inkl. Knoblauch) hinzufügen und ca. 3 min. mit anrösten. Kreuzkümmel und die Hot Banditos Mischung einrühren, mit der Sojasauce ablöschen und mit Tomatenpassata und der Gemüsebrühe auffüllen. Nun noch Oregano, Bohnen und Mais einrühren einrühren, einmal aufkochen und das Chili mindestens 30 min. einköcheln lassen, dabei ab und zu umrühren. Je nachdem wie dick oder dünn die Konsistenz gewünscht ist, legt man den Deckel drauf oder eben nicht. Ich habe es ohne Deckel einkochen lassen. Gemüsebrühe kann man immer nachfüllen. Wenn’s aber zu flüssig ist, muss man es ewig einkochen lassen… Zum Schluß mit etwas Agavendicksaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

Woffie’s „Buttermilk“ Cornbread

1 1/2 Tassen Mehl (ich hatte Weizenmehl, Typ 550)
1 1/2 Tassen Maismehl (kein Grieß/Polenta!)
3 EL Zucker
1 EL Backpulver
1/2 TL Natron
1 TL (knapp) Salz
2 Tassen Pflanzenmilch (ich hatte Dinkel-Mandelmilch von Natumi)
2 EL Apfelessig
3 EL neutrales Öl (Sonnenblumen- oder Rapsöl)

Ofen auf 180° Umluft vorheizen.

Eine quadratische oder rechteckige Backform einfetten (je kleiner sie ist, desto höher wird das Cornbread…).

In einer großen Schüssel die trockenen Zutaten miteinander vermengen (bis Salz). In einer kleinen Schüssel Essig und Öl vermischen. Das Essig-Öl-Gemisch zum Mehlgemisch geben und gerade so gut untermengen, dass alle trockenen Zutaten feucht sind. Wie immer gilt: nicht überrühren – sonst wird’s zäh! Alles in die Backform füllen und ca. 25 – 30 min (bis die Decke anfängt zu bräunen, dann einmal den Stechtest machen). Gut abkühlen lassen!

Guten Appetit!

Linguine mit Linsenbolognese

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Linsenbolognese

Was für eine leckere Sauce!!! Und es gab sie schon so lange nicht mehr! Keine Ahnung, warum ich sie so sträflich vernachlässigt habe… Ah doch, weil Zoe ja keine Stücke im Essen mag… Aber dafür gibt’s ja den Pürierstab!

Lasst euch nicht von der langen Zutatenliste abschrecken. Das muss alles rein, weil’s damit so gut schmeckt, aber es ist eigentlich weniger Arbeit als es die Liste vermuten lässt :-).

Linsenbolognese für 4 Personen

500 – 800 g Linguine (ich mische jetzt immer Vollkorn mit hellen Nudeln)
150 g rote Linsen, abgewaschen und abgetropft
1 große Zwiebel, fein gewürfelt
3 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
2 Möhren, fein gewürfelt
2 Selleristangen, fein gewürfelt
200 g Champignons, fein gehackt
500 ml Tomatenpassata
ca. 300 ml Gemüsebrühe
ca. 2 EL Sojasauce
2 EL Tomatenmark
1 EL Agavendicksaft
2 TL getr. Oregano
2 TL getr. Basilikum
1 TL getr. Majoran
1 TL getr. Thymian
1/2 TL getr. Rosmarin
oder 3 TL getr. Kräuter der Provence (schmecken uns besser als die italienischen Kräuter)
1 EL Mandelmus mit 2 EL Wasser verrührt
Hefeflocken zum Bestreuen
2 EL Olivenöl zum Anbraten

Zwiebeln in einem hohen beschichteten Topf (mit Deckel) im Olivenöl glasig dünsten. Knoblauch und Gemüse hinzufügen, gleich etwas salzen wegen den Champignons, und ca. 5 min. kräftig anbraten. Mit ca. 2 EL Sojasauce ablöschen (bitte nach Gefühl etwas mehr oder weniger) und das Tomatenmark einrühren und 2 min. mit anschwitzen.

Rote Linsen zum Gemisch geben, mit Tomatenpassata und Gemüsebrühe auffüllen, Kräuter und Agavendicksaft hinzugeben. Einmal aufkochen, Hitze reduzieren und alles 20 bis 40 min. im geschlossenen Topf köcheln lassen. Je länger, desto intensiver der Geschmack. Die Sauce neigt dazu sehr anzudicken. Nach Bedarf kann natürlich während des Köchelns noch Wasser hinzugefügt werden.

Nudeln nach Anweisung kochen.

Zum Schluß die Mandelsahne in die Sauce einrühren und das Ganze nochmals mit Salz, Pfeffer und Agavendicksaft abschmecken. Mit Hefeflocken bestreut servieren.

Dazu passt: ein grüner Salat.

Wer mag und darf kann am Schluss TK-Blattspinat mitköcheln lassen. Dann hat man das wichtige Grünzeug mit drin. Ansonsten, so machen wir es, gibt es einfach noch etwas gedünsteten Brokkoli als Beilage. Aber Achtung: wenn Spinat mitgekocht wird, dann die Sauce nicht in größeren Mengen zum Erwärmen herstellen. Spinat sollte aufgrund der Nitrosaminbildung nicht erwärmt werden!

Sojafrikadellen mit Kartoffelgratin und Salat

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Sojafrikadellen

Gestern gab es leckeres deftiges Essen :-). Zoe fand die Sojafrikadellen, auf Basis von Sojagranulat, super. Max und Papa auch, ich allerdings bin nicht der große Fan davon geworden. Ich mag Bratlinge sowieso nicht sooooo gerne. Grünkern- und Linsen, ja, aber alles andere brauche ich eigentlich nicht. Das Rezept habe ich mir hier bei YouTube abgeholt.

Das Kartoffelgratin habe ich ungefähr so zubereitet (alles pi mal Daumen…):

eine Auflaufform voll Kartoffelscheiben (am besten sehr dünn gehobelt)
ca. 300 bis 500 ml Mandelmilch (oder sonstige Pflanzenmilch; ich habe leider nicht abgemessen wieviel Mandelmilch ich verwendet habe, also bitte etwas ausprobieren und mit 300 ml beginnen!)
1 TL Johannisbrotkernmehl (oder sonstiges Bindemittel)
1 TL Paprikapulver
1/2 TL Zwiebelpulver
(optional) 2 EL Hefeflocken (wer keine mag, lässt sie einfach weg)
(optional) 1 Prise Bockshornkleesaat, z.B. von Brecht (wollte ich einfach mal ausprobieren und war den Versuch wert! Endoferm rockt aber auch :-))
Salz, Pfeffer
etwas Öl für die Auflaufform

Ofen auf 180° Umluft vorheizen.

Eine Auflaufform mit etwas Öl einfetten. Danach Kartoffelscheiben hobeln bis die Auflaufform gut gefüllt ist (so ca. 1 1/2 bis 2 Schichten).

Mandelmilch mit Gewürzen und Johannisbrotkernmehl verrühren und abschmecken. Die Masse über die Kartoffeln gießen und gleichmäßig verteilen.

Ca. 40 min. backen, je nach Dicke der Scheiben kann es auch mehr oder weniger sein. Nach einer halben Stunde einfach mal mit der Gabel herzhaft in die Kartoffeln stechen und schauen, ob sie schon gar sind.

Sollten die Kartoffeln noch nicht gar sein, die Farbe der oberen Schicht aber langsam ungesund braun wird, das Gratin einfach mit etwas Alufolie abdecken. Umgekehrt, sollten die Kartoffeln gar sein, das Gratin aber noch nicht genügend knusprig gebräunt, dann einfach den Grill für 2 min. einschalten (bitte beobachten, die obere Schicht verbrennt unter dem Grill sehr, sehr schnell!)

Den Romana-Salat mit Gurken und Tomaten habe ich mit einer normalen Balsamico-Mandel-Vinaigrette zubereitet:

je 3 EL hellen Balsamico und dunklen Balsamico
2 EL Wasser
1 TL Senf
2 TL Mandelmuss, hell
1 TL Ahornsirup
1 Knoblauchzehe, zerdrückt
1/2 TL Salz
Pfeffer
2 EL Olivenöl
1 EL Walnußöl
2 EL Salatkernmix (Pinienkerne, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne)

Ich bereite meine Vinaigrettes meistens mit dem Schneebesen zu. Man kann natürlich auch den Pürierstab nehmen, dann emulgiert das Öl sehr gut mit den anderen Zutaten und es ergibt sich ein sehr cremiges Dressing.

Alle Zutaten bis Pfeffer gut verrühren und bereits abschmecken (evt. etwas Wasser nachgießen, falls es zu essiglastig schmeckt).

Anschließend beide Öle gut einrühren und nochmals abschmecken. Etwas ziehen lassen, damit der Knoblauch sein Aroma entfalten kann.

Cookbook-Challenge: Spaghetti & Tofu Balls

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Tofu Balls La Dolce Vegan {Tofu Balls, S. 129, La Dolce Vegan}

Tofubällchen gehören nicht zu meinem Standardrezept-Repertoire, da ich sie gar nicht so gerne mag. Aber diese hier sind wirklich lecker und werden sicher zukünftig in der Spaghettisauce landen. Daumen hoch auch von den anderen Familienmitgliedern. Alle fanden sie prima! Das ist doch was, oder? 🙂

Die Bällchen eignen sich super als Lunchboxbefüllung!

Hier die einzelnen Arbeitsschritte bis hin zur fertigen Sauce:

Tofu gepresst {Tofu nach 2 Std. Pressung}

Tofuballs roh {Tofubällchen roh}

Tofuballs in Mehl {… in Mehl gewälzt…}

Tofuballs {… und angebraten in der Sauce}

Mock Beef Rezept – Tofu Hack

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Für die Cookbook-Challenge, bei der ich momentan hauptsächlich aus La Dolce Vegan! koche habe ich mich auf die Suche nach einem Mock-Beef Rezept gemacht für das Rezept auf S. 134 – Marianne’s Goulash.

Eins vorab: das Tofuhack eignet sich für sämtliche „Hack“-Rezepte! Also auch für Tofubällchen, Tofuhaschee, als Taco- oder Burritofüllung oder eben andere… Bestimmt lassen sich damit auch extrem leckere Gefüllte Paprikaschoten zubereiten?!

Tofuhack Nr 1

Erst dachte ich an Linsen als Ersatz, das funktioniert eigentlich immer. Aber ich hatte eben noch diesen einen Block Tofu im Kühlschrank, der vor dem Urlaub verarbeitet werden musste. Also warum nicht gleich den verwenden?

Sarah Kramer hat selbst ein Rezept im Buch für Mock Beef (S. 288), allerdings verwendet sie Seitan. Das macht ja aber nichts, die darin verwendete Brühe, in der der Seitan gekocht wird, kann auch als Marinade für den Tofu verwendet werden.

Sarahs Zutaten für die Marinade:

  • Tamari
  • vegane Worcestershire Sauce
  • Hefeflocken
  • Zwiebelpulver
  • Cayennepfeffer
  • getrockneter Salbei

Im Internet bin ich bei meiner Suche unter anderem auf den Blog Confessions of a Gothic Homemaker gestoßen. Dort gibt es ein Rezept für Vegan TVP Mock Ground Beef, das interessant erschien.

Verglichen mit der Marinade von Sarah Kramer, ergeben sich keine grundlegenden Unterschiede. Die Autorin des Blogs ergänzt lediglich noch ein paar wenige – aber wichtige – Zutaten:

  • Ketchup oder Tomatenmark
  • Rapsöl
  • braune Sauce
  • Paprikapulver, edelsüß
  • Pfeffer
  • Lorbeerblatt

Meine individuelle Zusammenstellung der kinderfreundlichen Tofuhack-Marinade gibt es weiter unten.

Um mein Mock Ground Beef herzustellen, habe ich also einen Block Tofu gepresst,

Tofu pressen

gewürfelt und in der Vitamix zu „Hack“ verarbeitet:

Tofu zu Hack in der Vitamix

Anschließend durfte er 1 Stunde in der Marinade ziehen.

Tofuhack Marinade

Das Ergebnis kann sich schmecken lassen! Ich weiß zwar nicht, warum Marianne ihr Gulasch mit „Gehacktem“ zubereitet, aber das Tofu-Rezept funktioniert jedenfalls hervorragend damit.

Tofuhack

Tofuhack-Marinade (für einen 250 g Block Tofu)

  • 2 EL Sojasauce
  • 2 EL vegane Worcestershire Sauce, z.B. von Sanchon, erhältlich im Bio-Markt
  • 1 EL Hefeflocken (optional, ich habe sie verwendet, denke jedoch nicht, dass es geschmacklich einen Unterschied macht)
  • 1 TL Zwiebelpulver
  • 1 Knoblauchzehe, gepresst
  • 1/2 TL getrockneter und zerstossener Salbei
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Paprikapulver, edelsüß (sehr gerne auch geräuchert)
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • etwas Wasser zum Verdünnen

Alle Zutaten gut vermengen und mit ca. 100 ml Wasser anrühren. Sollte es noch zu dickflüssig sein als Marinade, teelöffelweise Wasser hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Einfache Kartoffelsuppe

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Heute mal wieder ein Rezept. Und zwar ein Lieblingsrezept meiner Tochter – ergo: eine Suppe, die besonders kindgerecht ist.

Es gibt auch nicht viel darüber zu erzählen. Man kann sie pürieren oder auch nicht, man kann noch mehr Gemüse reinwerfen oder es bleiben lassen, man kann sie cremig pürieren oder eher wässrig lassen, Räuchertofu hinzufügen usw… Es ist vielmehr ein einfaches Grundrezept mit Potenzial.

Kartoffelsuppe

Kartoffelsuppe für 3-4 Portionen

  • 6 mittelgroße Kartoffeln, geschält, gewaschen und fein gewürfelt
  • 2 kleine Möhren oder 1 große Möhre, fein gewürfelt
  • 2 Selleriestangen, fein gewürfelt
  • 1 Zwiebel, fein gewürfelt
  • ca. 1,5 l Gemüsebrühe
  • 1 Bund frische Petersilie
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • Hafer-, Soja-, Reis-, Mandel- oder Dinkelsahne
  • 3 EL Olivenöl

Zubereitung

Das Öl in einem hohen Topf erhitzen. Zwiebeln darin glasig andünsten.

Gemüse hinzufügen kurz mit anschwitzen und mit der Gemsüebrühe auffüllen. Kurz aufkochen, Hitze auf niedrige Stufe reduzieren und das Gemüse in ca. 10 min. gar kochen, anschließend pürieren.

Nach dem Pürieren mit Salz, Pfeffer, Muskat und Sahne-Alternative abschmecken. Wenn die Suppe zu dick sein sollte, ruhig etwas Wasser hinzugeben und nochmals aufkochen. Die Sahne allerdings erst danach hinzufügen – nicht mit aufkochen!

Die frische Petersilie unterrühren und mit etwas Petersilie bestreut und Knoblauchbaguette servieren.

Guten Appetit!

 

 

Gemütliche Erbsensuppe für ungemütliche Tage

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Und wieder ein Rezept aus dem genialen Kochbuch The Vegan Table von Colleen Patrick-Goudreau. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. Bisher gab es keine Enttäuschungen und ich habe schon einiges daraus gekocht, sogar ohne großartig was an den Rezepturen geändert zu haben.

Eigentlich sind Eintöpfe und Suppen nicht meine Sache. Ich finde sie meistens einfach nur langweilig und nicht sättigend. Aber wie so oft bestätigt auch hier die Ausnahme die Regel: Erbsen- und Kohleintöpfe mag ich doch besonders gerne. Schön deftig und im Winter, wenn’s draußen kalt und windig ist, so wie gestern – wobei windig eher Schönfärberei ist -, genau das richtige Essen. Dann noch etwas Knoblauchbaguette dazu und fertig ist das perfekte Comfort Food, wie Frau Patrick-Goudreau es gerne nennt.

Ich hatte schon mal einen Erbseneintopf gemacht, mit angebratenem Räuchertofu allerdings. War zwar auch lecker, aber nicht so lecker. Der Kniff an dieser Suppe ist das Liquid Smoke. Das Zeug ist einfach genial und der Trick so unspektakulär. Und wieder zeigt sich, es ist nicht das arme Schwein, das den Geschmack in die Suppe bringt.

Ich habe den Fehler gemacht und die Gemüsebrühe gleich zu Beginn eingerührt als die Erbsen noch nicht gar waren. Das ist natürlich doof, da das Salz in der Brühe das Garen der Erbsen extrem hinauszögert. Es ist also ratsam entweder selbstgemachte Brühe ohne Salz zu verwenden oder einfach die Brühe am Schluß hinzuzufügen. Ich werde beide Versionen ausprobieren.

Hier nun der ausgesprochen leckere Eintopf – einmal in pürierter und damit geheimer Version für’s Kind und einmal schön stückig mit lauter ekeligen Bröckchen… (jetzt darf man mal raten, von wem diese Aussage stammen könnte… :-))

Erbseneintopf

Zutaten für 6-8 Portionen

  • ca. 400 g getrocknete Schälerbsen (halbiert)
  • 1,5 l Wasser oder selbstgemachte Gemüsebrühe ohne Salz
  • falls Wasser verwendet wird: 3 EL Gemüsebrühe bzw. Bio-Allzweckwürze (meine neueste Entdeckung ist die Allzweckwürze von Bruno Fisher ohne Hefe)
  • 1 große Zwiebel, gewürfelt
  • 2 Kartoffeln, gewürfelt
  • 3 Knoblauchzehen, gehackt
  • 2 Karotten, gewürfelt
  • 2 Selleriestangen, gewürfelt
  • alternativ zu Karotten und Selleriestangen: ca. 300 g TK-Suppengemüse (wenn es zeitlich eng wird – ansonsten frisch bevorzugen)
  • 1 TL getrockneter Majoram
  • 1 TL getrockneter Basilikum
  • 1/2 TL getrocknete Petersilie oder 1 EL TK-Petersilie
  • 1/2 TL – 1 TL Liquid Smoke
  • Salz und Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung

Die Erbsen mindestens eine Stunde oder sogar über Nacht einweichen. Einweichwasser danach entfernen und Erbsen gut abspülen und von möglichem Unrat befreien.

In einem hohen Topf etwas Olivenöl heiß werden lassen und Zwiebelwürfel darin anbraten bis die Zwiebeln gut glasig sind und leicht anbräunen. Knoblauch erst 2 min. später hinzufügen und mit anbraten.

Danach das gesamte Gemüse ebenfalls in den Topf füllen und nochmals 2 bis 3 Minuten bei mittlerer Hitze braten.

Mit Wasser oder selbstgemachter Gemüsebrühe auffüllen, Erbsen hinzufügen und alle Gewürze – außer Salz! und Pfeffer – sowie das Liquid Smoke einrühren. Aufkochen lassen, dann die Hitze auf mittel bis niedrig runter drehen.

Den Topfdecke lose auflegen – nicht ganz, da die Erbsen sonst grau werden – und leise köcheln lassen bis die Erbsen gar sind. Sollte ca. eine Stunde dauern. Kann auch etwas länger sein. Mit Salz verlängert sich die Dauer erheblich. In meinem Fall sogar um das doppelte… Gelegentlich umrühren und dabei ggf. Wasser hinzufügen.

Der Eintopf sollte eine cremige Konsistenz erhalten. Erst nachdem die Erbsen gar sind die Gemüsebrühe einrühren und mit Salz und Pfeffer würzen/abschmecken. Da die Gemüsebrühe ordentlich nachdicken könnte, könnte es sein, dass noch etwas Wasser nachgefüllt werden muss. In diesem Fall den Eintopf nochmal heiß werden lassen.

Mit frischem Knoblauchbaguette servieren.

Erbseneintopf

Guten Appetit!

Polentarauten mit Erbsensauce

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Knusprige Polentascheiben-, dreicke – oder rauten mit einer leckeren Erbsensauce, die natürlich auch püriert werden kann. Ein perfektes Kindergericht, solange die Polentastückchen dünn gehalten werden. Ansonsten kann es manchmal mit der Konsistenz Probleme geben.

Dazu ein frischer Feldsalat mit Körnermix, Zwiebeln und einem Kürbiskernöldressing. Leeeeeeecker!

Die Polenta kann man natürlich an seinen Geschmack anpassen. Anstatt Kräuter der Provence bietet sich auch Curry an oder italienische Kräuter. Oder nur ein paar Hefeflocken für den puren Geschmack. Muss man einfach ausprobieren, was die Kinder mögen. Ich mag auch gerne Paprika in der Polenta. Meine Tochter leider nicht.

Die Erbsensauce schmeckt auch sehr lecker zu Kartoffelbrei mit Mais oder auch zu Nudeln. Oder zu Sellerieschnitzel…

Zu diesem Rezept inspiriert wurde ich vom Buch Vegetarisches Kochbuch von Lioba Willerich. Tolle Rezepte nach Saison sortiert und fast ausschließlich vollwertig. Kindgerecht und Veganisierung meist kein Problem! Die Autorin kommt hier aus der Nähe und kocht für die Kleinen im Kindergarten.

Vegetarisches Kochbuch

An dieser Stelle muss ich mich für die weihnachtliche Abstinenz entschuldigen! Der Feiertagsstreß hat uns voll im Griff. Im Januar gibt’s wieder mehr. Es warten zahlreiche Beiträge darauf geschrieben zu werden… 🙂

Zutaten für 2-3 Portionen

Polenta

  • 300 ml Wasser
  • 300 ml Reis-, Hafer- oder Sojamilch
  • 1 EL Gemüsebrühe oder Bio-Allzweckwürze
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 3 EL Olivenöl
  • 150 g Maisgrieß (Rapunzel Minuten-Grieß)
  • 30 g Alsan-Butter
  • 5 EL Edelhefeflocken
  • 1 EL Kräuter der Provence
  • 30 g Sonnenblumenkerne (optional)
  • Kokosöl zum Anbraten

Erbsensauce

  • 500 g TK-Erbsen oder 800 g frische
  • 1/2 Bd. Frühlingszwiebeln (optional)
  • 1 TL Zwiebelpulver oder 1 kleine Zwiebel (je nachdem ob das Kind Zwiebeln ist oder nicht…)
  • 1 EL Cashewmus
  • 200 ml Wasser
  • 200 ml Hafer-, Soja-, Reis- oder Dinkelsahne
  • 1 Prise Currypulver, mild
  • 2 EL Hefeflocken
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL Gemüsebrühe oder Bio-Allzweckwürze
  • 1/2 Bd. frische Petersilie
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

Polenta

Wasser, Milch, Gemüsebrühe, Muskantnuss und Olivenöl in einem Topf aufkochen. Maisgrieß mit dem Schneebesen einrühren, kurz aufkochen lassen und vorübergehend den Deckel auflegen (ACHTUNG! Es spritzt!). Auf der ausgeschalteten Herdplatte 5 min. quellen lassen. Dabei immer wieder umrühren.

Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, dabei darauf achten, dass sie nicht anbrennen. Alsan-Butter, Edelhefeflocken, Kräuter der Provence und Sonnenblumenkerne unter die Polentamasse ziehen. Die Masse dann höchstens 1 cm hoch (sonst wird sie nachher beim Braten innen zu weich) in eine kalt ausgespülte Auflaufform oder auf ein Backblech streichen und abkühlen lassen. Mit Folie bedecken und mind. 30 Minuten kalt stellen (am besten am Abend vorher zubereiten).

Polenta in Rauten/Dreicke oder beliebige Formen schneiden, vorsichtig mit einem Pfannenwender abheben und bei mittlerer Hitze in Bio-Margarine oder Alsan-Butter oder – noch besser – Kokosöl goldbraun anbraten (ca. 8 min pro Seite).

Erbsensauce

Für die Erbsensauce, die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, falls diese verwendet werden. Falls nicht, Cashewmus und Zwiebeln oder Zwiebelpulver gleich ins heiße Öl einrühren, dabei den Topf von der Herdplatte nehmen. Dann die Erbsen hinzufügen, Topf wieder auf die Herdplatte, und bei mittlerer Hitze unter Rühren andünsten (3 min.). Nach und nach das Wasser und die Sahne angießen. Gemüsebrühe einrühren und ca. 8 min. bei schwacher Hitze ohne Deckel garen, bis die Sauce und die Erbsen die gewünschte Konsistenz haben. Sollte es zu dickflüssig sein, etwas Wasser nachgießen.

Die Erbsensauce mit Salz, Pfeffer, falls erwünscht Currypulver würzen. Mit frischer Petersilie servieren.

Guten Appetit!