Gerösteter Rosenkohl

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Rosenkohl polarisiert ja bekanntlich. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Ich liebe ihn. Und ich bin der Meinung, man sollte wesentlich mehr Überzeugungsarbeit leisten in Sachen Rosenkohl. Weil, Rosenkohl hat nicht nur einen wunderschön klingenden Namen, er ist auch noch richtig gut für uns! Neben wichtigem Vitamin C im Winter, Kalium und Eisen, bietet er eine optimale Zusammensetzung von Vitamin B1 (Thiamin) und Folsäure und stärkt damit ordentlich die Nerven (für Mütter und Ehefrauen nicht das Schlechteste… :-)). Das ist bestimmt auch der Grund, warum Rosenkohl bei mir sogar als Snack durchgeht. Die hochwertige Eiweißstruktur katapultiert Rosenkohl im Winter ganz nebenbei auch noch auf die Spitze der Liste der wichtigen Energielieferanten!

Bei der Lagerung sollte man darauf achten, dass Rosenkohl ein kühles, trotzdem trockenes und dunkles Örtchen benötigt, damit das gute Thiamin keinen Schaden nimmt. Am besten lagert man es auch nicht allzu lange, aber wie sollte man auch, wenn’s so gut schmeckt!

Wir essen Rosenkohl gerne einfach so. Also nicht nur „einfach so“ als Beilage, sondern wirklich einfach so. Wenn ich Heißhunger auf etwas Deftiges habe, mache ich mir wirklich Rosenkohl. Früher schlicht in Wasser gegart, heute im Backofen geröstet in einer leckeren Marinade, die sogar der Kleinen schmeckt. Wir haben uns irgendwann mal gesagt, warum soll es eigentlich nur Obst zwischen den Mahlzeiten geben? Es spricht doch auch nichts dagegen, sich etwas Gemüse – ob roh oder warm – als Zwischensnack zu gönnen. Und dafür ist dieses Rezept wirklich sehr gut geeignet!

Ich bitte das schlechte Bild zu entschuldigen. Der Rosenkohl sieht etwas angekohlt aus. Und er ist es auch, da gibt’s nichts schön zu reden. Geschmeckt hat er trotzdem! 🙂

Die Idee habe ich übrigens aus dem 500 Vegan Recipes Kochbuch. Allerdings sollte man die etwas zu großzügig geratenen Mengenangaben überlesen und seine eigenen finden. Sonst wird’s matschig.

Zutaten für einen kleinen Beutel Rosenkohl

  • einen kleinen Beutel Rosenkohl (bin leider gerade überfragt, wieviel das Gewichtsmäßig ist)
  • 2 EL Olivenöl, vom richtig guten Zeug
  • 1 EL Reissirup oder Süßungsmittel nach Belieben (bei Agavendicksaft die Hälfte)
  • 1 EL Dijon– oder Feigensenf (in beiden Fällen empfehle ich Byodo)
  • 1-2 Knoblauchzehen, gepresst (hier empfehle ich für ein besonderes Geschmackserlebnis gerösteten Knoblauch zu verwenden – wenn man ihn gerade zur Hand hat)
  • etwas Salz und frisch gemahlener bunter Pfeffer

Zubereitung

Die ist ganz einfach: Alle Zutaten – außer dem Rosenkohl – zu einer Marinade verrühren. Rosenkohl darin schwenken bis er vollständig von Marinade überzogen ist und auf ein mit Backpapier belegtes Blech verteilen. Bei 180° Umluft (spätestens jetzt auch vorheizen…) ca. 20-25 min. (je nach Größe der Kohlköpfe und gewünschtem Bräunungsgrad…) backen.

Als Snack oder Beilage genießen, z.B. zu Spaghetti mit Tomatensauce. Ja, klingt komisch, sieht auf dem Bild auch nicht besonders hübsch aus (die Spaghetti waren kalt, deswegen sind sie etwas „verknäult“), schmeckt aber! Ährlisch!

Guten Appetit!